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KLIMANOTSTAND

Die Unwetter dieses Sommers haben uns alle erschüttert. Überschwemmungen, Waldbrände, Murgänge und Hungersnöte. Menschen mussten ihr Zuhause aufgeben. Es ist klar: Die Klimakrise ist längst hier.

Doch all das war erst der Anfang. Katastrophen wie die der vergangenen Monate werden durch den voranschreitenden Klimawandel häufiger und heftiger. Wir müssen jetzt handeln – sonst ist es zu spät. Am 24. September gingen wir darum zusammen auf die Strasse, lancierten unsere Petition und fordern jetzt das Ausrufen des Klimanotstands. 

WIR FORDERN DEN KLIMANOTSTAND.

Wir fordern etwas selbstverständliches – die Bewahrung unserer Zukunft. Im Rahmen dessen muss die Gemeinde Davos sofort den Klimanotstand ausrufen und entsprechend handeln. Nur so werden sie der Verantwortung gegenüber dem Planeten, uns und allen kommenden Generationen gerecht. Doch was heisst das konkret?

Indem die Gemeinde Davos den Klimanotstand ausruft, folgt sie dem Beispiel vieler Schweizer Gemeinden und verpflichtet sie sich somit den folgenden Punkten für ein zukunftsfähiges Davos

  1. Die Gemeinde Davos muss die menschengemachte globale Erwärmung als zu bewältigende Krise anerkennen und nach aktuellem Konsens der Wissenschaft handeln. 
  1. Sie verpflichtet sich, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um eine humanitäre Klimakatastrophe zu verhindern und die globale Erwärmung auf +1.5 ºC im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten zu begrenzen. Dies entspricht den Zielen des Klimaabkommens von Paris und bedeutet für Davos, Netto Null Treibhausgasemissionen bis spätestens 2030.
  1. Des Weiteren müssen alle zukünftigen Handlungen und Entscheidungen an den Punkten 1 und 2 gemessen werden. Die Gemeinde Davos wird alles daran setzen, die in Punkt 2 erwähnten Klimaziele zu erreichen.
  1. Abschliessend verpflichtet sie sich, die Davoser Bevölkerung kompetent über die Mechanismen und Folgen der Klimakrise auf allen Ebenen zu informieren.

Wir zeigen der Politik, dass wir nicht mehr länger warten können.

ES GEHT UM UNSERE ZUKUNFT.

Wir befinden uns jetzt in einem Klimanotstand. Und das sollten auch die Regierungen dieser Welt so kommunizieren, diesen Notstand auch ausrufen und entsprechend handeln. Bekannte Städte wie London oder Manchester haben das bereits getan. Auch in der Schweiz. Wenn wir den globalen Tipping Point noch nicht überschritten haben, dann geschieht das garantiert in den nächsten 10 Jahren, wenn wir unseren momentanen Kurs beibehalten. Wir haben kein «CO2-Budget», dass wir noch sicher verbrauchen können. Alle Netto Null Emissionsziele, die nach 2028 ansetzen, sind ungenügend, um eine ungebremste globale Erhitzung aufzuhalten.

Jetzt, im Jahr 2021, bleibt immer noch Zeit, das Desaster zu verhindern. Dafür müssen wir aber sofort beginnen, unsere Emissionen zu reduzieren, und Kohlenstoff (und andere THG) aus der Atmosphäre zu ziehen. Die dafür notwendigen Massnahmen mögen für viele unmöglich erscheinen – aber unsere Spezies war schon immer zu unglaublichen Leistungen fähig, wenn sie gemeinsam auf ein grosses Ziel hinarbeitete. Um die katastrophale Erwärmung zu verhindern, muss jede Gesellschaft einer fundamentalen Änderung ihrer Lebensweise und somit auch ihrer Werte untergehen, um die Erderhitzung als ihre oberste Priorität zu behandeln.

Eine gesellschaftliche Mobilisierung, wie wir sie jetzt benötigen, wäre nicht einmalig. Während Pandemien und Kriegszeiten arbeitet die ganze Bevölkerung eines Landes zusammen, jede Person unternimmt alle möglichen Anstrengungen. Begrenzte Ressourcen werden rationiert, damit jede:r einen fairen Anteil erhält.

Wenn Länder den Klimanotstand ausrufen, werden vergleichbar mit dem Kriegszustand sämtliche Ressourcen mobilisiert. Statt Waffen und Panzer werden Photovoltaikanlagen und Elektroautos gebaut. Die globalen Emissionen werden schnell eliminiert. Und in diesem Prozess wird eine bessere, gerechtere Gesellschaft geschaffen. Nur die Macht der Menschen und ihre lautstark vorgetragenen Forderungen können die Regierung trotz dem überwältigenden Einfluss der Erdöllobby verändern. Die Gesellschaft muss also von der Dringlichkeit und den gravierenden Folgen eines Business-As-Usual erfahren.

Wenn sich genug Menschen der Situation bewusst werden, wird die Forderung nach der Ausrufung des Klimanotstands ein ohrenbetäubender Aufschrei. Und das ist unsere einzige verbleibende Chance, einen bewohnbaren Planeten für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten.

WIR BRAUCHEN DEINE HILFE.

Für Veränderung brauchen wir viele Menschen. Nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf dem Papier. Kannst du den Klimanotstand mit deiner Unterschrift unterstützen? Oder kannst du zusätzlich sogar Menschen in deinem Umfeld mobilisieren? Unterschreibe die Petition direkt hier online oder lade dir den Unterschriftsbogen herunter, lese das FAQ und sende den Bogen dann ein. Den Petitionstext findest du hier. Nur dank deiner Unterstützung ist das hier möglich. Danke.

Mit dem Unterzeichnen der Petition stimmst du zu, dass deine Angaben korrekt sind.

FAQ

Hier die Antworten zu deinen brennenden Fragen. Falls du noch mehr wissen möchtest, melde dich bei uns unter info(at)klimastreikdavos.ch oder mit dem Kontaktformular.

Wer darf die Petition unterschreiben?

Alle. Egal wie alt, ob stimmberechtigt oder nicht. Jeder Mensch darf die Petition unterschreiben.

Was soll ich mit ausgefüllten Petitionsbögen machen?

Danke, dass du die Petition unterstützt. Ausgefüllte Fragebögen kannst du gerne per Post an folgende Adresse senden:

GreenHub Davos
Promenade 87
7270, Davos Platz

Bis wann soll ich die Bögen einsenden / Wann wird die Petition eingereicht?

Die Petition wird Ende April eingereicht. Damit die Bögen rechtzeitig ankommen, sende sie bitte bis zum 18. April ab!